" Der Drachen ist ein uraltes Spielzeug ", sagte Onkel Fritz."Ihr wißt auch wohl alle bereits, daß die Chinesen schon Drachen steigen ließen, als bei uns in Deutschland noch alles Sumpf und Urwald war.
Die Chinesen freuen sich heute noch daran, auch die erwachsenen Leute, so gut wie ihr euch an dem flüchtigen Spielzeug erfreut; aber sie haben mehr Phantasie als ihr.
Ich habe bei den Chinesen die abenteuerlichsten Drachen gesehen und mich damals immer wieder gewundert, daß man bei uns fast nur eine einzige Art Drachen kennt. Meint ihr nicht, man könnte auch bei uns ein wenig Abwechslung hineinbringen?"
"Onkel Fritz baut uns einen neuen Drachen", schrie da Karlchen begeistert. ,Onkel Fritz soll leben, hurra! "
Jauchzend fielen die anderen in den Ruf ein, die Söhne des Hauses und mit ihnen die Nachbarskinder, die sich
auf dem Hof eingefunden hatten.
Der Onkel, ein hochgewachsener, alter Herr mit einer weißen Weste und einer goldenen Brille, stand mitten unter
der lustigen Schar und hielt in der Rechten einen der herkömmlichen dreieckigen Drachen, der ihn zu den oben angegebenen Worten veranlaßt hatte. Als das dreimalige Hurra seiner jungen Verehrer verklungen war, gab er ihn seinem Eigentümer zurück und wehrte mit beiden Händen die andringende Schar ab.
" Holla ", rief er, ,so ist es nicht gemeint, meine Freunde! Ich werde mich hüten, euch einen Drachen zu machen.
Ein tüchtiger Junge hilft sich selbst. Paßt nun gut auf, was ich euch sage! Wir veranstalten einen Drachenwettbewerb. Mittun darf jeder, der will. Ich gebe euch acht Tage Zeit; dann finden sich die Bewerber draußen am Birkenwäldchen ein, jeder mit seinem Drachen und einer Zeichnung, aus der man sieht, wie das Ding gemacht ist.
Wer Lust hat, mit zu entscheiden, der soll ebenfalls kommen.
Zum Schluß gebe ich ein großes Würstelessen in der Waldschenke. Der erste Preis, er überlegte einen Angenblick
und sah die Zuhörer der Reihe nach an, der erste Preis ist ein lebendiger Teckel !
Nachbars August schwang sich auf seine Kiste. " Dreimal hip hip hurra für Onkel Fritz ", schrie er voll Begeisterung. Nochmals fielen alle ein. Lachend wehrte Onkel Fritz die lärmende Schar von sich ab und ging ins Haus.
Während der nächsten acht Tage gab es überall ein Sägen, Leimen
und Pinseln, daß es eine Freude war, freilich nicht immer für die Mütter, die oft die Hände über den Kopf zusammenschlugen, wenn sie den Boden von Papierschnitzeln und Spänen bedeckt sahen oder wenn auf dem Herde
der Leimtopf überkochte und das ganze Haus mit einem beleidigenden Geruch erfüllte, weil der Sohn davon gegangen war, um rasch einmal - das Papier erst zurechtzuschneiden. Auch wenn der zerknirschte Sünder dann mit einigem Vorwurf im Ton und im Blick zu seiner Entschuldigung anführte, daß er ja einen guten Zweck verfolge, denn er wolle eben - gar so gern - den Teckel haben, der als erster Preis in Aussicht stand, waren die Mütter dadurch nicht in Entzücken versetzt, sondern versicherten immer aufs neue, ins Haus dürfe ihnen der Hund nicht kommen.
Endlich brach der Tag der Entscheidung an. Das Wetter war klar; ein leichter Luftzug schien dem Unternehmen noch besonders günstig. Schon um zwei Uhr stand draußen am Birkenwäldchen ein Dutzend Knaben beisammen und harrte der Dinge, die da kommen sollten. An den Bäumen lehnten, mit Zeitungspapier his zur völligen Unkenntlichkeit umwickelt, zwei Drachen, die mit in Wettbewerb treten sollten.
Man war übereingekommen, daß man sie erst nach der Ankunft von Onkel Fritz " enthüllen " werde.
Immer mehr Knaben tauchten dann auf, denn jeder der Preisbewerber hatte noch eine Anzahl von Freunden eingeladen. Endlich erschien auch in der Ferne Onkel Fritz. Schon von weitem winkte und größte er, und lauter Jubel brach aus, als er näher kam. Denn nun konnte man sehen, daß er einen kleinen, eiftig schwänzelnden rehbraunen Dachshund an der Leine führte, der um den Hals einen Lorbeerkranz trug. " Nun los," rief er den Knaben zu. Laßt einmal sehen, was ihr geleistet habt! Wer einen Drachen gebaut hat, soll vortreten."
Acht Knaben folgten der Aufforderung. Der Onkel ließ sie hübsch in Reih und Glied antreten, den Drachen in der Rechten, in der linken Hand die Zeichnung. Er bestimmte, daß einer nach dem anderen sein Werk auswickle und mit Hilfe der Skizze erkläre, wie er ihn gefertigt habe. Dann sollte er auf die Wiese vor dem Birkenwäldchen gehen und dort den Drachen steigen lassen, damit man sehe, ob er auch brauchbar sei.
Am Schluß, wenn alle acht Drachen droben in der Luft stünden, sollte über die Preise abgestimmt werden.
Als erster trat Georg Spahn aus der Reihe, wegen seiner großen Ohren, die " Fledermaus " genannt. " Ein Schiff " sagte er und hob den Drachen (Abb. 1) hoch. Einige "Ah" der Bewunderung wurden laut.
Onkel Fritz aber gebot Ruhe.
Die " Fledermaus " erklärte nun: Zuerst fertigte ich den Hauptmast aus einem Holzstab von 90 cm lange. An ihm sind vier Querstäbe angebracht, der oberste 30 cm lang, der unterste 60 cm.
Die beiden mittleren Stäbe brauchen nicht gemessen zu werden, ihre Länge ergibt sich von selbst, wenn man von den Punkten (A) der Zeichnung nach (B) einen Faden spannt. Zu den vier geraden Querstäben kommt noch ein fünfter ganz unten, der gebogen ist. Dieser fünfte Stock, den Boden des Schiffes darstellend, ist aus einem dünnen Eichenholzstab
gemacht; ich habe ihn erst einige Minuten in kochendes Wasser gelegt, dann am unteren Ende des Hauptmastes befestigt und durch die Schnüre (C C) an beiden Enden aufgezogen. Ich band die Schnüre nicht nur um den untersten Querstock, weil dieser sich infolge des Zuges auch verbogen hätte, sondern führte sie noch bis zum zweiten weiter, nachdem der erste fest damit umwickelt war; erst hier wurden sie dann angebunden. Der Hauptmast und die Querstäbe sind an den Verbindungsstellen durch starken Bindfaden vereinigt.
Ein ebensolcher Faden verbindet die Punkte (B A) mit der Spitze.
Von den äußersten Spitzen sind ferner Bindfäden (D) nach dem Mast gezogen.
Das ist vorteilhaft, weil man dadurch die Fläche teilen kann, Drachen mit mehreren kleinen Flächen steigen besser als solche mit einer einzigen großen. Als Überzug habe ich dünnen Musselin verwendet, den ich mit starkem Zwirn ringsum festnähte.
Ich habe zuerst versucht, ihn mit Nägeln oder Leim zu befestigten, beide Male aber wurde der Drachen dadurch zu schwer. Auch sieht es weniger schon aus. Um das Schiff beim Fliegen im Gleichgewicht zu erhalten, brachte ich auf beiden Seiten je ein kleines Trichternetz an. Das Gestell ist aus dünnem Draht, der Überzug besteht ebenfalls aus Musselin. Es hat am oberen Rand 20 cm Durchmesser und ist 30 cm tief. Der ganze Drachen ist an drei festen Bindfäden befestigt, die an ihrer Verbindungsstelle mit der Drachenschnur verknüpft sind." Onkel Fritz besah den Drachen genau und lobte die gute Idee und die sorgfältige Ausführung; auch die jugendlichen Zuhörer spendeten lebhaften Beifall. Dann ging " Fledermaus " hinaus auf die Wiese, den Drachen steigen zu lassen.
Unterdessen hatte schon Hans Meyer sein Kunstwerk (Abb. 2) ausgewickelt. " Oh weh, schon wieder ein Schiff ", rief eine Stimme aus dem Hintergrund. Hans Meyer warf dem Sprecher einen verächtlichen Blick zu.
" Das ist eine chinesische Dschunke ", erwiderte er mit Nachdruck.
" Aber ", sagte Onkel Fritz, sie hat mit dem Schiff große Ähnlichkeit." Hans Meyer erklärte nun, daß er mit " Fledermaus " gemeinsam gearbeitet habe und daß sie sich auch den Preis teilen wollten, wenn sie einen bekamen.
" Wenn ihr teilen wollt, habe ich nichts gegen das Zusammenarbeiten ", sagte Onkel Fritz, wenn nur nicht einer dem anderen seine Gedanken abgelauscht hat.
Übrigins sehe ich, daß dein Drache doch auch auf Besonderheiten Anspruch zu erheben vermag. Du kannst dich aber trotzdem mit der Beschreibung kürzer fassen, denn Material und Machart sind gleich."
" Ich habe statt eines Mastes deren zwei verwendet ", berichtet Hans. Jeder ist 110 cm lang, ferner der unterste Quermast 90 cm, der oberste 75 cm. Der Schiffsboden besteht aus einem gleichmäßig dicken Birkenzweig, der durch Festbinden in seiner Lage erhalten wird.
Der Abstand von dem Stock, der das Verdeck darstellt, his zum Rand des untersten Segels beträgt 8 cm, der Abstand zwischen den einzelnen Segeln beträgt 6 cm.
Die Stäbe sind aus leichtem, hartem Holz, etwa I cm dick, die Querstäbe laufen nach beiden Seiten dünner zu,
so daß sie an den Enden nur noch einen Durchmesser von 8 mm haben. Damit der Drachen schöner aussieht,
habe ich zum Bezug der Segel hellgelben Musselin verwendet und für den Rumpf der Dschunke einen
dunkelgrünen Stoff gewählt. Die trichterförmigen Netze habe ich an einem Bindfaden in der Mitte aufgehängt."
Als Hans ebenfalls auf die Wiese gegangen war, wo der erste Drachen schon ziemlich hoch in der Luft stand,
kam als dritter Hermann Seel an die Reihe mit einem Schoner (Abb. 8). Das Schiff unterschied sich von den
beiden anderen dadurch, daß es seine Breitseite darbot.
" Zuerst wird ", erklärte er, der Stock geschnitten, der das Verdeck bildet; er ist 95 cm lang. Dann befestigt
man an ihm den vorderen Mast, der 30 cm hinter der Spitze steht; 25 cm dahinter folgt der Hauptmast.
Der erste ist im ganzen 75 cm lang, der letztere 85 cm. Die beiden Stöcke werden so festgemacht,
daß sie genau 15 cm unter das Verdeck hinabreichen, dort wird an ihnen der einen halben Meter lange
Kielstab befestigt. Dieselbe Länge hat der Stab, der 50 cm über dem Verdeck quer an beiden Masten hängt.
Die Gasseln, an denen die Segel gehißt sind, messen 23 cm und werden in der aus der Abbildung ersichtlichen
Art befestigt. Dann wird alles durch Fäden miteinander verbunden, wie es ebenfalls aus der Zeichnung des
Gerüstes zu sehen ist. Die Segel sind aus braunem Musselin gefertigt, der Schiffsrumpf aus schwarzem,
so daß das Ganze einem richtigen Schiff sehr ähnlich sieht."
Als nächster trat der Bruder des Schiffsbaumeisters, Artur, auf den Plan. Er war ein wenig verlegen, denn er hatte nur einen Luftballon (Abb. 3) fertig gebracht, der fast die gewöhnliche Form der Drachen aufwies.
Aber bei näherem Zusehen zeigte es sich doch, daß er sie auf hübsche Weise abgeändert hatte.
Das Gestell bestand aus vier Stäben. Die beiden aufrecht stehenden waren je 130 cm lang, die Querstäbe
110 cm. Während die letzteren parallel liefen, hatten die anderen am unteren Ende einen Abstand von 15 cm, oben von
fast 30 cm. 30 cm betrug auch die Entfernung der Querstäbe voneinander. Nachdem das Gestell soweit fertig
war und die Stäbe an den Kreuzstellen durch feste Bindfaden miteinander verbunden waren, wurde der Rand angebracht. Artur hatte dazu eine möglichst gleichmäßige, nicht zu dicke und auch nicht zu schwache Weidenrute
von der gehörigen Länge an ihrem mittleren Teil fest mit den oberen Enden der Längsstäbe verknüpft;
dann bog er sie herab und befestigte sie an den beiden Querstäben und am unteren Ende der Längsstabe,
die auch durch ein kleines Stabstück verbunden wurden. " Das so entstandene Gestell ", sagte Onkel Fritz,
ist zwar äußerlich dem gewöhnlichen Drachen ähnlich, doch viel fester gebaut; wenn es, wie im vorliegendem Fall,
mit dunkelgrauem Musselin bezogen ist und am unteren Ende das aus gelbem Stoff mit Drahteinlage gefertigte
Körbchen, die Gondel, trägt, wirkt es oben in der Luft durchaus eigenartig und sieht einem Luftschiff täuschend
ähnlich.
Als der junge Luftschiffer mit seinem Kunstwerk zu den anderen hinausmarschierte, deren hoch im Blau schwebende Schiffe einen gar hübschen Anblick boten, folgten ihm mehrere von der Schar. Sie waren aber kaum zehn Schritte weit gegangen, als ein lautes Lachen und Bravorufen sie veranlaßte, sich umzukehren und zurückzukommen. Da stand mitten unter den anderen ein kleines Bürschchen, das den großen Drachen kaum in die Höhe halten konnte. Es war Joseph Roger, von den Mitschülern wegen seiner Schlauheit und seines guten Humors der " Dackel " genannt. " Dackel " hielt mit beiden Händen ein Ungetüm (Abb. 4) in die Höhe und schrie dabei aus Leibeskräften, wie ein Schaubudenbesitzer, der seine Waren anpreist:
" Das Luftschiff des Grafen Zeppelin - das Luftschiff des Grafen Zeppelin " !
Darinnen sitzen Graf Zeppelin und seine Frau !
Alle schüttelten sich vor Lachen und klatschten dem kleinen Künstler Beifall, worauf er seine Erklärung sofort begann.
Der große Stab ist von einem Ende zum anderen (A A) 230 cm lang und 12 mm dick. Der senkrechte Stab in der Mitte hat eine Länge von 135 cm, die beiden äußeren Stäbe messen von (C bis C) 115 cm. Die Abstände (C D) an den beiden Enden der Gondel betragen 25 cm. Zuerst wird der Stock (A A) geschnitten. Dann befestigt man in der Mitte den längsten senkrechten Stab, und zwar so, daß er 35 cm emporragt. Die Strecke (B B) ist 70 cm lang. Die beiden Hälften von der Mitte bis (A) auf dem Hauptmast werden in drei Teile geteilt. Man befestigt zuerst die beiden äußeren Stäbe (C C), dann die kleineren zwischen (B und C), die man nicht zu messen braucht. Denn jetzt bindet man die zwei gebogenen Stöcke, die aus dünnem, spanischem Rohr bestehen, an den Endpunkten bei (A), dann bei (B) fest und zuletzt an die kleineren Verbindungsstäbe. Nun wird die Gondel befestigt, worauf man die Figuren einsetzt. Letztere bestehen aus Papier und dünnem Draht, der an den Stäben festgebunden wird. Der ganze Drachen wird dunkel überzogen, sowohl die Gondel unter den Figuren als der eigentliche Ballon."Nun harrten noch drei der Bewerber mit ihren Drachen. Onkel Fritz ließ sie zusammen vortreten.Der erste wies einen Drachen vor, der entfernt einer riesengroßen Fledermaus ähnelte, der zweite ein Phantasiegebilde und der dritte einen Drachen, der aus der Ferne einem fliegenden Vogel glich. Die ersten beiden waren verhältnismäßig sehr einfach.
Für den Fledermausdrachen wurden als Masse angegeben: die beiden Querstäbe (A) je 215 cm lang und etwa 20 cm voneinander entfernt. Die Stöcke (B) je 1 1/2 m lang in einem Abstand von 40 cm. Der dritte Querstab maß 130 cm und war von den unteren Enden der Stöcke (B) 40 cm weit entfernt. Durch zwei kurze Stöcke, die Enden der langen Querstäbe zu verbinden, und dann wie die anderen Drachen mit aufgenähtem Baumwollstoff bespannt. Noch einfacher erwies sich der Phantasiedrachen, der aus zwei Querstäben von 150 cm und zwei Langsstäben von 130 cm gebildet wurde. Ein gebogener Stock und ein Querstäbchen nebst einigen Fäden vollendeten das Gerüst. Der Vogeldrachen war an der Querstange (A A) 240 cm breit. In der Mitte war ein senkrechtes Stäbchen von 65 cm festgebunden, dem in gleichen Abständen solche von 55 cm, 40 cm und 25 cm folgten. Gebogene Stäbe gaben dem Gerüst den äußeren Umriß.
Noch ehe der letzte Bewerber seinen Drachen steigen ließ, waren die Knaben alle draußen auf der Wiese. Der Anblick der hoch sich wiegenden leichten " Segler der Lüfte " war großartig; die Spaziergänger blieben stehen und freuten sich mit den Jungen.
Jetzt, da alle Drachen aufgestiegen waren, erwies es sich als schwer, gerade heraus zu sagen, welcher der schönste sei. Jeder hatte sein Besonderes, und als die Jungen sich erklären sollten, da gab es lebhafte Meinungsverschiedenheiten. Onkel Fritz machte dem Streit ein Ende, indem er als das jedenfalls originellste Gebilde Zeppelins Luftschiff vorschlug. Der Beifall, der seinen Worten folgte, zeigte, daß alle einverstanden waren.
So empfing " Dackel " freudestrahlend den jungen Dachshund. Für die anderen Mitbewerber hatte Onkel Fritz schöne Trostgeschenke in der Waldwirtschaft bereitgestellt, so daß keiner zu kurz kam oder sich benachteiligt fühlen konnte. Eine halbe Stunde nach Aufstieg des letzten Drachen saß die muntere Schar im Wirtshausgarten beisammen, und jeder konnte sich an warmen Würstchen und einer Flasche Himbeerlimonade erquicken. " Dackel " aber hielt eine begeistert aufgenommene Rede auf Onkel Fritz, dem man alles verdankte.
Aus der Gute Kamerad von 1912